Fahrtgebiete der W.Y.K.inger

Die Nebenelbe Schwarztonnensand war seit Jahrzehnten verschlickt, sie wurde durch strombauliche Maßnahmen vom Hauptstrom der Elbe abgekoppelt. Als Kompensationsmaßnahme im Rahmen der Elbvertiefung wurde von 2019 bis 2022 eine Fahrrinnenanpassung durchgeführt.

Eine kurzfristige Vertiefung der Sohltiefe sorgte für den Wiederanschluß an den Hauptstrom auf -3m NHN (Normalhöhennull, siehe Grafik) – eine interessante Erweiterung unseres direkten Fahrtgebiets ist so zur Saison 2021 entstanden.

Link: Grafik: Vergleich NKN / SKN, Quelle: BSH / Wikipedia.de.

Die bestehenden stombaulichen Verbauungen wurden von Süden her abgebaut und die Sohltiefe erhöht. Material und Baggergut werden nach Schneekuhlen verbracht und zur strombaulichen Lenkung des Hauptstromes eingesetzt. Die Arbeiten sind abgeschlossen.

Schwarztonnensand und Pagensander Nebenelbe
Überblick der Baumaßnahme
Quelle: WSA fahrrinnenanpassung.de
Hintergrund:
Link WSA fahrrinnenanpassung.de

PDF WSA Schwarztonnensander Nebenelbe

Beschreibung der Baumaßnahmen

Die stark verlandete Schwarztonnensander Nebenelbe wurde durchgehend auf eine Sohltiefe von NHN -3,0 m vertieft und besser an den Hauptstrom angebunden. Bisher trocken fallende Gebiete werden in ihrem stromauf gelegenen Abschnitt wieder während des gesamten Tidezyklus wieder überflutet. Im angrenzenden Vorland, dem Asseler Sand, wurden auf einem Streifen von 1200 m die Voraussetzungen für eine natürliche Uferentwicklung geschaffen. Es werden 530 m vorhandener Uferbefestigungen rückgebaut. Es entstand hier zusätzlich eine Bucht von ca. 19.300 m² Größe – das entspricht knapp drei Fußballfeldern – mit Anschluss an den Flachwasserbereich der Schwarztonnensander Nebenelbe. Diese sogenannte Uferschlenze bietet einen guten Lebensraum insbesondere für Kleinorganismen und laichende Fische. Die übrigen Flächen des Vorlandes wurden dem natürlichen Bewuchs mit der Entwicklung von Hochstaudenfluren und Schilfröhrichten überlassen.

Die Baumaßnahmen im Einzelnen
In der Nebenelbe wurde bis 2019 eine Strömungsrinne hergestellt (6 km lang, mind. 100 m breit und Tiefe NHN -3 m). Die Baggerarbeiten erfolgen von Süden aus, und zwar mit Rücksicht auf die benachbarten Naturschutzgebiete durch besonders präzise und schonend arbeitende Löffelbagger auf Stelzenpontons. Es sind maximal 4 Bagger gleichzeitig im Einsatz. Das Baggern ist anfangs in jeder Tide nur ca. 4 Stunden rund um das Hochwasser möglich, weil der Wasserstand noch nicht ausreicht. Der Abtransport des Baggerguts wird auf dem Wasserweg durch Schuten vollzogen.

Veränderung der Elbinsel selbst

Matthias Meyer